1. Interkulturelle Lesereihe mit der Autorin Ronya Othmann

Am 13. November um 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) wird im Rahmen der Interkulturellen Lesereihe Ronya Othmann in der Zentralbibliothek Remscheid, Scharffstraße 4 – 6, aus ihrem Roman „Vierundsiebzig“ lesen. Der Eintritt ist frei.

Zu dieser Veranstaltung lädt die Trägergemeinschaft der Interkulturellen Lesereihe. Die Lesung wird unterstützt vom Integrationsrat der Stadt Remscheid.

In ihrem Roman „Vierundsiebzig“ (2024) versucht Ronya Othmann die literarische Annäherung an Unaussprechliches: an den Genozid, und zwar den vierundsiebzigsten, der an der jesidischen Bevölkerung 2014 von Verbänden des IS in der irakischen Stadt Shingal verübt wurde.

Die Autorin, Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-jesidischen Vaters, reiste an die Tatorte, in die Camps, in verlassene Dörfer, befragte ihre Verwandten, sprach mit Hinterbliebenen und begegnete Täterinnen und Tätern, die in Deutschland vor Gericht standen.

„Vierundsiebzig“ ist eine Komposition von Autobiographie und Identitätssuche, Flucht- und Vertreibungsgeschichte, historischer Darstellung und Reiseliteratur, mit der die Autorin Überlebenden und Opfern eindrücklich eine Stimme gibt.

Ronya Othmann, 1993 in München geboren, studierte in Biel und Leipzig. Sie schreibt Prosa, Lyrik, Essays und arbeitet als Journalistin u. a. für Spiegel, taz und Zeit Online. Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Düsseldorfer Literaturpreis. „Vierundsiebzig“ stand auf der Shortlist für den deutschen Buchpreis 2024.

Die Veranstaltergemeinschaft der Interkulturellen Lesereihe besteht aus Caritasverband Remscheid e.V., Die Lütteraten e. V., IKE-Förderverein für Interkulturelle Erziehung e.V., Akademie der Kulturellen Bildung e.V., Katholisches Bildungswerk Wuppertal, Solingen, Remscheid